Sachlich, ansprechend, unverspielt – so zeigt sich diese alte Tischlampe. Einige Gebrauchsspuren sind zwar vorhanden, doch diese schmälern nicht das schlichte und ansprechende Erscheinungsbild dieser alten Tischlampe in Pilzform.
Chrom und Stahlrohr, durch und durch ein modernes Material, waren in den 1925-1945er-Jahren Ausdruck für zeitgenössischen Lebensstil und seit dem Einsatz beim Möbelbau in den 20ern, auch Symbol für die neue Ära. Wenngleich das Material damals hauptsächlich industriellen Einsatz fand, war dieses Metall, zum Beginn der Verwendung im Möbelbau, deutlich teurer als Holz.
Einige große zeitgenössische Designer nutzen natürlich Anfang der 20er-Jahre dieses alte und dennoch neu für die Möbelbranche entdeckte Material, gestalteten Möbel, ließen diese bauen und vermarkteten diese, bis wenige Jahre danach viele andere Möbelbauer dieses Material aufgriffen. Dies führte dazu, dass sich die vorreitenden Designer über den Zustand beschwerten nachgeahmt zu werden. Vergessen wurde bei der Beschwerde jedoch, dass sie alle Möglichkeiten des Möbeldesigns ausschöpften, Stühle, Kommoden, Schränke, Tische, Lampen, … u.n.v.m. bauten und sich nicht vernünftig erklären konnten wieso auch andere Leute eine primitive Kommode so bauten wie eben eine Kommode gebaut wird. Kein Wunder also wenn die Ersten, die Bandbreite der Gestaltung voll ausschöpften und andere Möbelbauer, denen wenig Raum für Neuentwicklung blieb, als Nachahmer bezeichneten. So viel zu großen Designern, die also auch keine Übermenschen waren.
Hier so ein Teil, dass von einem unbekannten Interior-Bauer aus dieser Zeit stammt. Eine Tischlampe mit verchromtem Stahlrohrfuß. Der Lampenschirm aus Metall in Halbkugelform ist außen schwarz, innen creme-beige. Diese Pilzlampe integriert sich sehr gut in den Raum. Bei nächtlicher Stunde, ist nur der Lichtkegel zu sehen weil durch den Metallschirm natürlich kein Licht durchdringt wie bei Glaslampen, die den ganzen Bereich erhellen würden.